Der Schramberger ABC-Zug

Dem Aufbau eines ABC-Zuges innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Schramberg ging die Zuweisung von Aufgaben voraus, die in dieser Richtung lagen: 1977 gab Kreisbrandmeister Schäfer den Auftrag zur Aufstellung einer Regieeinheit, der AMAST (ABC-Meß- und Auswertungsstelle). Diese sollte bei atomaren oder chemischen Unfällen - dabei war vor allem an den Verteidigungsfall gedacht - entsprechende Daten messen und an den Katastrophenschutz weitergeben.


Der Schramberger ABC-Zug vor dem ehemaligen Dekontaminationsfahrzeug (ca. 1994)


1980 wurde dann der ABC-Zug aufgestellt, wobei die Ausbildung zunächst auf den Verteidigungsfall ausgerichtet war. Als Ausrüstung erhielt der Zug zwei Spürtruppfahrzeuge, ein Dekontaminationsfahrzeug und einen LKW mit Allradantrieb. Später kam noch eine Dekontaminationseinrichtung hinzu, die im Ernstfall mit angemieteten Fahrzeugen hätte transportiert werden müssen. Die Zugstärke sollte 42 Mann betragen. Mit der zunehmenden Entspannung zwischen den Militärblöcken (NATO <-> UDSSR) konnte die Ausbildung allmählich auch zivile Schadensfälle konzentriert werden. Als es am 25. April 1986 im Kernkraftwerk Tschernobyl zu einer nuklearen Katastrophe kam, wurde der bestens ausgebildete und ausgerüstete Zug drei Wochen lang in den Landkreisen Rottweil und Tuttlingen für laufende Messungen der Strahlung eingesetzt.

Auch bei Bränden oder Unfällen, wo die Gefahr chemischer Vergiftung bestand, wurde und wird der Zug immer wieder alarmiert.

1987 konnte der Zug, der von Eugen Pfaff und Peter Hezel geführt wurde, einen neuen Gerätewagen übernehmen. Dieser ist mit Atemschutzgeräten, Meßgeräten für ABC-Einsätze sowie mit Schutzanzügen und anderen Spezialgeräten ausgerüstet.

Neues Dekontaminationsfahrzeug / Modernisierung des ABC-Erkundungskraftwagen

2003 wurde dem ABC-Zug der Schramberger Feuerwehr ein ABC-Erkundungskraftwagen (ABC-ErkKW) auf Basis eines Fiat Ducato zur Verfügung gestellt. Dieser kann dank vielseitiger Messeinrichtungen und einem damit verbundenen Navigationsgerät ortsbezogene Messungen durchführen - und dies sogar während das Fahrzeug fährt. Allerdings ist das Fahrzeug aus Kostengründen nicht gegen äusserliche Einwirkungen geschützt, die Mannschaft müsste im Ernstfall also Schutzkleidung tragen. Im Jahr 2010 wurde das Fahrzeug einer Überholung unterzogen und die Mess- und Computertechnik auf einen neuen Stand gebracht.

Im Jahr 2009 konnte nach langer Wartezeit endlich ein neues Dekontaminationsfahrzeug (DEKON-P) auf MAN in Schramberg übernommen werden. Dieses war zuvor bei der Feuerwehr Leonberg abgestellt. Mit diesem Fahrzeug hat der ABC-Zug endlich wieder ein einsatzbereites und mit moderner Beladung ausgestattetes Fahrzeug. Schwerpunkt der Beladung ist die Dekontamination von Personen.

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